17. Oktober 2021

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Weingut Prinz

Newsletter #004, 17. Oktober 2021
Lese-Update


Freunde des guten Weins,
heute gibt es ein kleines herbstliches Lese-Update aus dem Hause Prinz.

Im Vergleich zu den Jahren zuvor startete die diesjährige Lese bei uns etwas später. Am 27. September haben wir sowohl die ersten Spätburgunder-, als auch die ersten Riesling-Trauben nach Hause geholt. Ab dann haben wir bis auf einen Tag Pause auch jeden Tag mindestens einen Weinberg gelesen. 2020 begann die Lese bereits am 14. September mit Spätburgunder und perfekten, gesunden Trauben.
Dieses Jahr gestaltet sich die Ernte aufgrund des nassen Wetters vor und während der Lese etwas schwieriger. Die Fäulnis begann in vielen Weinbergen schon relativ früh und die Säurewerte dagegen waren noch sehr hoch. So war es immer eine Gradwanderung zwischen nicht ausreichend reifen Trauben mit zu hoher Säure aber gesünderem Zustand und reiferen Trauben mit größerem Anteil an Botrytis.
Daher haben wir in vielen Weinbergen zu einem frühen Zeitpunkt die Fäulnisnester raus gelesen und den verbleibenden gesunden Teil zur weiteren Reife am Stock hängen gelassen. Dieser doppelte Aufwand belohnt uns jetzt mit reifen, weitestgehend gesunden Anlagen für unsere Ersten und Großen Lagen-Weine. Auch ein Teil unserer Großen Gewächse liegt bereits gärend im Tank bzw. im großen Holzfass.

Dieses Jahr zeigt besonders, dass sich jeder qualitative Arbeitsschritt im Verlauf der Vegetation jetzt im Herbst bemerkbar macht. In den Weinbergen, in denen wir viel ausgebrochen, entblättert und Trauben geteilt haben (siehe vergangene Newsletter), bleiben die Trauben wesentlich länger gesund als in anderen Anlagen. Auch die Reife, der Säuregehalt und das Aroma verhält sich harmonischer.

Ein paar bildliche Impressionen aus der Lese

Rüdesheimer Berg Schlossberg
Eine unserer spannendsten Herausforderungen ist die Bewirtschaftung unseres Berg Schlossbergs in Rüdesheim. Hier soll in Zukunft jedes Jahr ein VDP.Großes Gewächs entstehen - der jetzt gelesene erste Wein aus diesem Weinberg kommt aber "leider" erst 2023 auf den Markt.
Hallgarten über dem Nebel
Oftmals beschränkt sich der Herbstnebel auf die rheinnahen Weinberge, während in Hallgarten die Sonne scheint. Das hat zur Folge, dass die Trauben in den oberen Lagen trocken bleiben oder schnell abtrocknen und dadurch länger gesund bleiben.
Gesunde Trauben
Trauben wie auf diesem Bild sind dieses Jahr leider selten zu finden. Oftmals sind sie entweder gesund und unreif oder reif und beginnen zu faulen. In vielen Weinbergen lesen wir frühzeitig die faulen Trauben raus, um Trauben wie auf diesem Bild bis zur perfekten Reife hängen lassen zu können.
Gesunde Trauben in der Jungfer
In den verbleibenden Weinbergen unserer Ersten und Großen Lagen (vor allem Hendelberg und Jungfer) sieht es dank unserer Vorarbeit glücklicherweise sehr gut aus. Hier können wir in den nächsten Tagen vollreife, aromatische Trauben mit einem sehr geringen Anteil an Fäulnis ernten.
Faule Trauben
In vielen Weinbergen ist das dieses Jahr die bittere Realität - auch wenn Instagram und andere Medien gerne etwas anderes zeigen. Bei der selektiven Handlese entfernen wir hier die Beeren, auf denen bereits fortgeschrittene Fäulnis zu sehen ist und keltern nur die gesunden und überreifen Trauben.
Marcobrunn im neuen Holzfass
Zum Glück konnten wir schon einen Teil unserer (neuen) VDP.Großen Gewächse nach Hause holen. Marcobrunn und Jungfer haben wir jeweils ein neues Stückfass (1200 Liter) spendiert, der Berg Schlossberg durfte in ein älteres Halbstück (600 Liter) einziehen.


Wir wünschen Ihnen eine schöne weitere Herbstzeit,

Ihre Familie Prinz
Familie Prinz


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